Brettaufstellungen finden in einem sehr geschützten Rahmen statt, anwesend sind nur meine Klientin bzw. mein Klient und ich. Man muss sein Anliegen also nicht vor einer größeren Gruppe von Menschen „ausbreiten“ und auch die Terminfindung ist daher flexibler.

Darüber hinaus empfinde ich das emotionale Erleben bei Brettaufstellungen als besonders tiefgreifend und nachvollziehbar, weil man als Klient alle Empfindungen, Botschaften und Erkenntnisse selbst erspürt. Andererseits kann es freilich auch hilfreich sein, wenn man wie in einem Film anderen Personen dabei zusieht, wie sie als Repräsentanten des eigenen Anliegens agieren, z. B. bei besonders konfliktreichen Themen oder wenn man selbst nicht so gut ins Spüren kommt. – Ich hege jedenfalls große Bewunderung für beide Aufstellungsvarianten und finde beide gleich wertvoll.

Für alle, die offen dafür sind, sich auf diese spielerisch-intuitive Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Lebensgeschichte zu beschäftigen. Bisher haben sich hauptsächlich Frauen bei mir gemeldet, sie scheinen in dieser Hinsicht mutiger zu sein als Männer. Aber auch die wenigen Männer, mit denen ich bereits gearbeitet habe, konnten erstaunliche und berührende Erkenntnisse aus ihren Aufstellungen mitnehmen; es war nicht hinderlich, dass die meisten dieser Männer in technischen Berufen tätig sind und abseits der Aufstellungen eher an „rationell-vernünftiges“ Denken gewöhnt sind.

Auch Brettaufstellungen mit Kindern und Jugendlichen „funktionieren“ bestens und zeigen viel Wertvolles und Hilfreiches: Junge Menschen haben oft einen besonders guten Zugang zu tief „vergrabenem“ Wissen. – Schön finde ich, dass mich auch immer wieder ältere Menschen kontaktieren, die sich zum ersten Mal auf diese für sie völlig neue Erfahrung einlassen wollen.

Hilfreich kann eine Aufstellung z. B. sein, wenn körperliche Schmerzen belastend sind, wenn es Streit in der Familie oder am Arbeitsplatz gibt, wenn man einen Menschen verloren hat oder wenn man vor wichtigen Entscheidungen steht. In einem Gespräch unmittelbar vor der Aufstellung finden wir gemeinsam heraus, wie das jeweilige Anliegen möglichst konkret und passend formuliert werden kann.

Wenn man sich sehr kraft- und energielos fühlt oder das Thema nicht konkret formulieren will, kann auch eine Ressourcen-Brettaufstellung sinnvoll und heilsam sein: Hierbei teilt man das Brett, welches (wie bei jeder Brettaufstellung) das eigene Leben symbolisiert, in vier gleiche Teile und formuliert beispielsweise die Frage: „Welche Kraft gibt es für mich aus meiner eigenen Generation sowie aus den Generationen meiner Eltern, Großeltern und Urgroßeltern?“ Auch wenn man das Anliegen so allgemein formuliert, zeigen sich häufig sehr konkrete belastende Themen, welche dann aufgelöst werden können.

Damit die Person, die mit ihrem Anliegen zu mir kommt, genauso wie auch ich, aus dem Denken gut ins Fühlen gelangt, leite ich zu Beginn gerne eine kleine Meditation an. Anschließend definieren wir – wie bereits erwähnt – gemeinsam das Thema. Für die Aufstellung werden dann intuitiv Steine, Knöpfe, Holzfiguren, Spieltiere etc. ausgewählt und am Brett positioniert. Und dann nimmt die Geschichte – von den Klienten erspürt und von mir begleitet – ihren Lauf… Insgesamt nehmen wir uns zwei Stunden Zeit dafür. Mich verblüfft immer wieder, dass jede neue Aufstellung völlig anders verläuft als alle, die ich davor begleitet habe.

Mit den Worten einiger Personen, die bereits mit mir aufgestellt haben, lässt sich vielleicht am besten beschreiben, wie der Aufstellungsprozess erlebt wird und was sich dabei abspielt:

„Durch die tiefgehenden Fragen haben sich spannende Erkenntnisse und Zusammenhänge gezeigt, auf die ich alleine nicht gekommen wäre.“ – „Ich habe viel darüber erfahren, wie Erlebnisse aus meiner Kindheit mich prägen.“ – „Mit der Zeit bin ich in das Thema hinein gekippt, sicherer geworden und plötzlich entwickelte sich eine Geschichte.“ – „Die Brettaufstellung hat mir einen Einblick in tief verborgene Wahrheiten im Gefüge zwischen mir und meinen Weggefährten gegeben.“ – „Auf einfühlsame Weise hat Lise Lacheiner mich durch die Brettaufstellung geführt und mich dazu aufgefordert, wechselnde Perspektiven einzunehmen und so meine Ausgangskonstellation immer wieder aus neuen, zum Teil überraschenden Blickwinkeln zu sehen. Das war anschaulich und bewegend – und sogar unterhaltsam!“

Jede Aufstellung endet mit einem Lösungsbild, dem zum Zeitpunkt der Aufstellung bestmöglichen Bild des aufgestellten Anliegens. Dieses Bild beginnt nun auf emotionalen, häufig unbewussten Ebenen unseres Geistes zu wirken. Zusätzlich kann man sich das Bild z. B. abends vor dem Einschlafen oder zu jedem anderen Zeitpunkt im Alltag bewusst ins Gedächtnis rufen, in Gedanken oder durch das Betrachten eines Fotos, auf dem das Lösungsbild festgehalten wurde.

Das Ende der Aufstellung ist somit der Anfang eines Prozesses, in welchem das Lösungsbild auf bewussten und unbewussten Ebenen in das eigene Leben integriert wird. Das führt zu positiven, heilsamen Veränderungen in der Person, die das Anliegen aufgestellt hat, und kann sogar Veränderungen in anderen Menschen, die als Symbole an der Aufstellung beteiligt waren, bewirken.

Nach einer Aufstellung ist es sinnvoll, sich einige Wochen für den Veränderungsprozess Zeit zu nehmen, zu beobachten und zu spüren. Heilsame Veränderung erfolgt oft spiralförmig und benötigt einen achtsamen Umgang mit sich selbst voll Mitgefühl und Verständnis: Belastende Verhaltensmuster kehren häufig wieder, denn es ist einfacher, die „Autobahnen“ in unserem Gehirn zu benützen anstatt der schmalen Wege, die noch nicht so häufig eingeschlagen wurden. Der Fortschritt bzw. der Heilungsprozess ist meist dadurch erkennbar, dass man jedes Mal schneller erkennt, wenn man wieder im alten Muster reagiert und diese „Autobahn“ dann jedes Mal wieder schneller verlassen kann.

Drei Monate nach der Brettaufstellung sende ich dann das von mir während der Aufstellung handschriftlich mitgeschriebene Protokoll an meine Klienten: Zum Nachspüren, Auffrischen und Vertiefen. Das Foto vom gefundenen Lösungsbild und die Worte können beim Durchlesen nochmals Kraft entfalten und für den Prozess, der mit der Aufstellung begonnen hat, weitere Impulse geben. Manchmal lässt sich dabei „zwischen den Zeilen“ auch noch Neues entdecken.

Wenn das bereits betrachtete Thema noch weiter vertieft werden soll oder wenn andere Anliegen anstehen, kann jederzeit eine weitere Aufstellung durchgeführt werden. Denn oft benötigt man – wie bei einer Küchenzwiebel – nach und nach das Ablösen verschiedener Schichten, wenn man zum Kern der eigenen Person und Persönlichkeit vordringen will: Auf der Suche nach innerem Gleichgewicht, Gesundheit, Geborgenheit, Lebendigkeit, Lebensfreude oder Leichtigkeit und beim Finden der eigenen Wurzeln und der eigenen Mitte, auf dem Weg zu Versöhnung, Verbundenheit, innerer Ruhe, Spiritualität, was auch immer.

Gerade bei körperlichen Anliegen ist es meiner Erfahrung nach sinnvoll, Körper, Seele und Geist auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen: Wie bei einem Puzzle lassen sich verschiedene Teile so zu einem heilsamen Ganzen zusammenfügen.

Meine Spezialgebiete neben den Brettaufstellungen sind Schüssler Mineralstoffe, Bachblüten, pflanzliche und mineralische Heilmittel, spagyrische Essenzen und orthomolekulare Nährstoffe. Ich arbeite auch sehr gerne im Team mit meinen Kolleginnen der Apotheke Ottensheim zusammen, um Menschen, die sich von mir begleiten lassen möchten, bestmöglich zu unterstützen.

Ein besonderes Anliegen sind mir unsere Augen. Deshalb veranstalte ich regelmäßig im Frühling und im Herbst einen Augentag für alle, die ihre Sehkraft verbessern oder gesund erhalten möchten und die ihre Augen als wichtigen Teil ihres Körpers näher kennenlernen wollen: Sehspiele, Lieder und Übungen nach der Janet-Goodrich-Methode verknüpfe ich hierbei mit Yoga und Meditationen.